Brelog informiert // Update zur globalen Seefrachtsituation

Sehr geehrte Kunden/Innen,

in einigen Informationsschreiben haben wir Sie bereits über die globale Situation in der Schifffahrtsindustrie und insbesondere in Bezug auf Deutschland auf dem Laufenden gehalten. Leider ist die Situation unverändert weit davon entfernt, sich in den kommenden Monaten zu verbessern:

• Platzmangel auf den Seeschiffen und Containerverfügbarkeit sind in Asien und Europa weiter angewachsen
• Die weltweite Nachfrage steigt weiter
• COVID-19-Infektionen breiten sich immer noch auch unter den Hafenarbeitern und  LKW-Fahrern aus

Die Folgen auf den gesamten Seefrachtprozess sind erheblich:

• Die Nachfrage wurde auf andere Lieferländer übertragen, die bereits mit Platzproblemen/Containerverfügbarkeit konfrontiert sind
• Häfen, Terminals und Containerdepots sind auf der ganzen Welt überlastet
• Schiffe können ihre Betriebs- und Transitpläne nicht erfüllen
• Container werden nicht rechtzeitig leer zurückgeliefert und können daher nicht wiederverwendet werden.

Die aktuelle Situation vor der US-Westküste zeichnet ein erschreckendes Bild:

„Nur in den Häfen von Los Angeles/Long Beach wurden bis Anfang Februar mehr als 40 Containerschiffe und weitere 27 Containerschiffe am Pier verankert, was einer Menge von mehr als einer halben Million 20-Containern entspricht.“ (Alphaliner)

Die oben beschriebene Situation veranlaßt die Reeder zu einschneiden Entscheidungen:

• Anpassen von Schiffsfahrplänen durch Auslassen von Häfen oder verzögerte Abfahrten
• Umsetzung von Zuschlägen und/oder Tariferhöhungen und sogar Kündigung langfristiger Verträge und Vereinbarungen
• Reduzierung der Freizeiten für Demurrage / Detention
• Verkürzung von Cut Off Zeiten und Closings
• Stornierung von Buchungen und/oder Zurücklassen von Containern im Abgangshafen ohne vorherige Information (Cut + Run)
• Rollen von Containerverschiffungen über manchmal mehrere Wochen

In dieser Situation ist das BRELOG-Team maximal engagiert, um Schiffsraum und Container mit allen Optionen zu sichern, damit Ihre Aufträge möglichst reibungslos versendet werden. Wir müssen jedoch realistisch sein, denn das aktuelle Szenario wird uns auch in den kommenden Wochen und Monaten begleiten. Es ist daher zu erwarten, dass:

• Reedereien weitere Ratenanpassungen vornehmen
• Es ziemlich schwierig sein wird, Buchungen, Container und Schiffsraum zu garantieren.

Daher bitten wir Sie dringend, Ihre Buchungen umgehend zu bestätigen, sobald unser Team Platz und Containerverfügbarkeit bestätigt hat. Vermehrt gehen Reedereien bereits dazu über, FIFO-Richtlinien (First In, First Out) anzuwenden, Verwaltungsgebühren zu erheben oder kurzfristige Stornierungen für zukünftige Verschiffungen negativ zu berücksichtigen.

Das BRELOG-Team steht Ihnen für alle Rückfragen sehr gern zur Verfügung.